Die Zunahme der Storchenpopulation nicht nur in Hessen ist sehr erfreulich, dadurch kommt es aber immer öfter zu Notfällen, immer öfter werden verletzte Störche, flugunfähige Störche gesichtet. Die Wildvogelstationen in der Nähe sind meist nicht auf die Versorgung und Pflege von Störchen eingerichtet. Aus diesem Grund ist die ehrenamtliche Storchenstation in Wabern gegründet worden, auch hier vor Ort fehlte es an sachkundiger Hilfe.
Sehr wichtig ist eine schnelle Hilfe, damit ggf. Brüche umgehend versorgt werden können und der Storch die beste Chance hat wieder ausgewildert zu werden.
Fahren Sie bitte sofort zu einem vogelkundigen Tierarzt, der die Wunden versorgt und die Blutung zum Stillstand bringt oder bringen Sie in die nahegelegene Auffangstationen, es gilt die Blutung zu stillen!
Ein heftiger Stromschlag führt zum Tod, in Ausnahmefällen überleben Störche einen leichten Stromschlag. Der Vogel braucht absolute Ruhe, jede Aufregung ist unbedingt zu vermeiden. Decken Sie ihn mit einer Decke zu und bringen Sie ihn an einen sicheren, ruhigen Ort (Kofferraum, Karton). Suchen Sie dann fachkundige Hilfe. Der Vogel muss auf jeden Fall beobachtet werden und benötigt Zeit um sich zu erholen.
Das ist durchaus vergleichbar mit verunfallten Menschen, in der Notaufnahme bekommt niemand Essen, allenfalls eine Infusion.
Handy: 0160 98320086 u. 0152 280 80421 STORCHENSTATION Wabern/Hessen, Notfallversorgung, Hilfe, Aufzucht und Pflege, - wir sind jederzeit erreichbar.
Im Zweifelsfall wenden Sie sich an die nächste Untere Naturschutzbehörde, die dem Regierungspräsidium Ihres Bereiches unterstellt ist. Für den Schwalm-Eder-Kreis ist das die UNB, Homberg ). Der NABU Deutschland hat in manchen Bereichen Storchenhorstbeauftragte, fragen Sie hier nach dem richtigen Ansprechpartner. Auch die Tierschutzvereine vor Ort kennen die genehmigten Storchenstationen. Auch die Polizei oder Feuerwehr (Tierrettung) kann evtl. helfen.
Schauen Sie bitte nach dem Tier, sobald Sie ihr Auto sicher geparkt haben. Während der Brutzeit könnte ein ganzes Gelege von dem Ausfall betroffen sein. Melden Sie den toten oder verletzten Storch am besten an den NABU Ortsverband oder an eine Storchenstation in der Nähe. Falls der Vogel beringt ist, oder sein Horst in der Nähe ist, kann der Nachwuchs gerettet werden.
Das Foto zeigt den tödlich verunglückten Weißstorch Johannes aus Malsfeld. Der Fahrer hat sich nicht gekümmert, zum Glück gab es aber einen Beobachter des Unfalls, der den Storch gesichert hat und uns informierte. So konnten die Storchenküken gerettet werden. Für eine Aufzucht durch das verbliebene Elternteil waren sie noch zu klein.
Danke!
Die Gelegenheit ihn zu ergreifen sollte man bei der ersten Möglichkeit auch umsetzen, es wird sonst immer schwieriger. Flugfähige Störche mit Beinverletzungen kann man in der Regel erst einfangen, wenn sie sehr stark geschwächt sind. Dann sind diese Störche ein absoluter Notfall.
ACHTUNG SCHNABEL / VERLETZUNGSGEFAHR: Denken Sie bei der Bergung daran, den Schnabel zu sichern, damit der Storch Sie nicht verletzen kann. Umfassen sie den Schnabel an der Spitze mit einer Hand. Auf keinen Fall darf der Schnabel zugebunden oder gar geklebt werden! Der Storch kann dann an einem Schock sterben oder ersticken. Die Nasenlöcher sind nicht immer frei! Wenn sie eine Decke oder Jacke haben, wickeln sie den Storch darin ein, so dass der Kopf heraus schaut. Rufen Sie uns an, wenn Sie Hilfe und Rat brauchen.
Wenn Sie den verletzten Storch bereits geborgen haben, geben Sie ihm bitte auf keinen Fall Futter oder Wasser. Der Vogel ist in einer Stressitutation und könnte sich verschlucken.
Unterkühlte Vögel müssen gewärmt werden und schnellstmöglich zu einer sachkundigen Pflegestation/Storchenstation gebracht werden, bzw. abgeholt werden.
Man kann einen verletzten Jungstorch in eine Decke wickeln, wie hier auf dem Foto zu sehen:
Bringen Sie Altvögel in einem mit Luftlöchern versehenen Karton an einem ruhigen, dunklen Platz unter, vermeiden Sie jeglichen Stress für das Tier. Käfige sind absolut ungeeignet für Wildvögel, da sie sich darin zusätzliche Verletzungen zuziehen können. Gut geeignet ist auch eine Decke oder Jacke, in die sie den Storch wickeln können, so dass der Kopf heraus schaut und er atmen kann. Wenden Sie sich bitte umgehend an die nächste Storchenstation, bei schwer verletzten Tieren (offene, noch blutende Wunden) sofort an einen Tierarzt oder eine Tierklinik. Auffangstationen können Ihnen die Bergung in schwierigen Fällen auch abnehmen.
Die nachfolgende Fotoserie zeigt die Rettungsaktion eines schwerst verletzten Storches, sowie die Erstversorgung durch einen Tierarzt. Die Bilder wurden mir freundlicherweise vom Fotografen Jürgen Bosmann, Fotodesign, 46483 Wesel, zur Verfügung gestellt. Der verletzte Flügel war leider nicht mehr zu retten, der Weißstorch konnte aber nach seiner Genesung in einer Storchenstation untergebracht werden.
Er ist flugunfähig und braucht umgehend Hilfe. Grundsätzlich müssen offene Brüche schnell versorgt werden.